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Warum ich als Fotograf so selten über Fotografie spreche


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Ich habe es schon oft gehört: "Warum schreibst du nie über Fotografie-Themen?" Und selbst bei Vorträgen geht es zwar häufig um Fotografie - doch etwas anderes steht im Vordergrund: Ich finde tolle, authentische Bilder gut - aber ich habe es auf einen Mehrwert abgesehen. Wenn du also wissen willst, was es für eine:n Fotograf:in Wichtigeres gibt als Fotografie, dann lad ich dich ein, meinen neuen Artikel zu lesen, der - man mag es nicht glauben - sogar von Bildern handelt, doch auch von dem großen Mythos dahinter und den Begleiterscheinungen, die Leben verändern können.

Hätte man mich vor 15 Jahren gefragt was ein Porträt können muss, so hätte ich vermutlich geantwortet, dass die Person darauf einfach toll aussehen muss. Das denke ich auch heute noch - doch mein Anspruch an Fotografie hat sich in den letzten zehn Jahren extrem gewandelt. Wenn ich auf Websites unterwegs bin oder mir LinkedIn-Profile ansehe, sehe ich viele aus rein technischen Gesichtspunkten "gute" Bilder. Sie sind scharf und gut belichtet, oft ist auch die Bildkomposition perfekt, sie sind modern und auch die Menschen darauf sehen attraktiv aus. Was mir dabei oft fehlt ist das Gefühl. Hast du dich schon mal gewundert, dass du bei Fotos von Menschen manchmal etwas spüren kannst? Ganz so als könnte man in das Bild greifen und verstünde die Person auf Anhieb? Denn auch genau das können Bilder - und das ist es, was mir bei den meisten Fotografien fehlt.

>>Wirkliche Größe ist nicht möglich<<


Ich glaube der wichtigste Teil meiner Arbeit besteht nicht in der Fotografie an sich - es sind die Menschen, für die ich erst einen Raum öffnen muss. Um authentisch zu wirken und um wirklich spürbar zu sein - dass man einfach merkt, was man draufhat - muss man in der Situation auch genau das fühlen, was man ausdrücken möchte. Dafür müssen wir sehr entspannt sein - etwas, das die wenigsten aus dem Moment vor der Kamera kennen. So ist man in dieser so ungewohnten, künstlichen Situation angespannt und unsicher und hat Bilder, auf denen man uns anmerkt, dass wir nicht souverän oder leicht sind. Man kann dann perfekt geschminkt sein oder jedes Härchen kann an der richtigen Stelle sitzen - wirkliche Größe und Ausstrahlung ist allerdings nicht möglich.

In den letzten zehn Jahren habe ich mich sehr mit genau diesem Moment vor der Kamera beschäftigt, um herauszufinden, wie man einfach bessere, lebendiger und echtere Bilder machen kann und habe dabei entdeckt, dass es nicht nur die Situationen sind, in denen wir vor der Kamera stehen - wir können immer profitieren, wenn wir diese Art "Superkraft" entwickeln, immer dann souveräner und selbstsicherer zu sein, wenn es für uns ein anspruchsvoller Moment ist. Das kann ein Vortrag, eine Präsentation, ein Job-Interview, ein Sales Pitch oder auch ein Date sein. Der Augenblick, in dem man fotografiert wird, ist eine Art Mikrokosmos, der auf eben jene Momente übertragen werden kann, wenn wir wissen, dass es "darauf ankommt". Jede Form der Kommunikation wird davon stark beeinflusst wie wir uns fühlen -  was, wenn wir uns einfach immer wohler mit uns und der Situation fühlen können?

Seit dieser Erkenntnis ist für mich die Fotografie nicht mehr von Coaching zu trennen, doch coache ich mittlerweile auch ohne Shooting - von Präsenztrainings, Bühnentrainings bis hin zu Seminaren für den Verkauf oder Gesprächsführung. Die Prinzipien und grundlegenden Wahrheiten sind die gleichen: Jede Person ist in der Lage seine:ihre beste Version zu sein, auch wenn man aufgeregt ist oder es schwierig wird. Die Themen, die mich selbst interessieren, sind weit jenseits der Fotografie - sie ist mehr sowas wie eine selbstverständliche Grundvoraussetzung, um diese Ausstrahlung festzuhalten, doch der wahre Kern meiner Arbeit und meiner Expertise ist viel interessanter. So könnte ich vermutlich jedem Menschen in kurzer Zeit beibringen, gut zu fotografieren, wenn er:sie die menschliche Komponente beherrscht. Dabei geht es nicht nur um Einfühlungsvermögen und eine gute Beobachtungsgabe - es ist auch eine Art visionärer Blick, um zu erkennen, wie eine Person sein kann und nicht wie sie gerade jetzt zwangsläufig unter Stress wirkt. Damit wird auch klar, warum das ein Traumjob ist: Ich darf mit jedem Menschen lernen, mit dem ich arbeite. Jede:n da abholen, wo sie:er gerade steht und dabei helfen dahin so kommen, wohin sie:er gehen kann.


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